Bereits im 15. Jahrhundert wurden diverse Clubs mit sozialen Gesinnungen gesellschaftlich aktiv, indem sie sich für wohltätige Zwecke engagierten. Die ersten Sportvereine in Deutschland waren Turn- und Leibesübungenvereine, Kegelclubs kamen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf und entwickelten sich mit der Verbreitung des Vereinsrecht zu gesetzlich legitimierten Sportvereinen. Vereine werden in der Regel von Dachinstitutionen wie nationalen oder gar internationalen Verbänden geführt und bestehen aus mindestens sieben Mitgliedern und einer Vereinssatzung. Vor allem in Bayern erfreuen sich Kegelvereine größter Beliebtheit, denn hier sind beinahe 33.000 Mitglieder in Classic Kegelclubs registriert. Auf Rang zwei bewegt sich Niedersachsen, denn hier sind 17.000 Spieler in Kegelvereinen organisiert, wobei Bohlevereine den größten Anteil ausmachen.
Wieso überhaupt Kegelvereine bilden?
Ein Sportverein stellt einen Zusammenschluss von Personen dar, welche die gemeinschaftliche Ausübung und gegebenenfalls Verbreitung einer bestimmten Sportart oder Sport im Allgemeinen zum Ziel haben und die nötigen Voraussetzungen wie Flächen, Sportstätten, Geräte oder regelmäßiges Training verfügbar machen bzw. organisieren. Vereine dienen ganz allgemein der Verwirklichung gemeinsamer Ziele und Interessen, sorgen für klare Strukturen und eine Vereinheitlichung von Dingen oder Inhalten. Dementsprechend existiert eine enorme Anzahl von Vereinen auf sämtlichen Interessengebieten und stetig kommen neue Vereine hinzu. Im Hinblick auf den Profisport werden durch Vereinsstrukturen vor allem die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, Meisterschaften und Wettbewerbe zu veranstalten und auszutragen. Denn die exakte Regelung der Wettkampfabläufe sowie die Organisation der Mitglieder in Gruppen nach Leistungen, Alter, Geschlecht und dergleichen sorgt für eine Vergleichbarkeit und faire Wettkampfbedingungen zwischen den Kegelvereinen.
Spitzenverband Deutscher Keglerbund
Bereits 1885 in Dresden schlossen sich die einzelnen Clubs und Vereine zum Deutschen Keglerbund zusammen, der bis heute als Spitzenverband Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist und als oberste Instanz den Kegelsport regelt. Der Deutsche Keglerbund zählt derzeit 171.000 Mitglieder und vertritt die Bahntypen Classic-, Bohle-, Schere- und Bowlingbahn, die sich ihrerseits wiederum in für die Vereine zuständige Disziplinverbände gliedern. Dem Deutschen Keglerbund fallen Aufgaben wie die allgemeine Förderung, Verbreitung und Bewahrung der Sportart, Nachwuchsförderung, Aus- und Weiterbildung sportlicher Lehrkräfte, Veranstaltung der Wettkämpfe und Meisterschaften, sowie die Repräsentation des deutschen Kegelsportes im In-und Ausland zu.